c't 10/2024
S. 76
Test & Beratung
Virtualisierung: macOS

UTM: Virtuelle PCs auf dem Mac

macOS führt Windows, Linux, macOS und weitere Betriebssysteme in virtuellen Maschinen aus. Nur eine Bedienoberfläche dafür hat Apple vergessen. UTM rüstet die nach und macht Macs zu Universal-PCs.

In macOS Version 10 (Yosemite) hielt ein Hypervisor Einzug ins Betriebssystem und in Version 12 (Monterey) kamen APIs hinzu, um virtuelle Maschinen zu starten. Ein GUI bleibt Apple bis heute schuldig. So sind inzwischen mehrere Softwareprojekte entstanden, die die Virtualisierung nutzbar machen. Besonders prominent ist derzeit UTM. Die Software ist als kostenloser Download zu haben oder für 10 Euro über den App Store zu kaufen – die Einnahmen sollen die weitere Entwicklung finanzieren.

UTMs Oberfläche bringt Linux, Windows und macOS mit wenigen Mausklicks in einer virtuellen Maschine ans Laufen. Es erlaubt, VMs zu Fuß aus Standardkomponenten zusammenzuklicken oder aus einer Galerie Images zu wählen. Je nach CPU-Architektur des ausführenden Macs mundet der Virtualisierung ARM- oder x86-Kost besonders. Dank Apples Rosetta-Technik, die x86-64-Bit-Code zur Laufzeit in ARM-Code übersetzt, laufen auch 64-Bit-Linux-Distributionen für x86 auf ARM in einer VM, ohne dass Emulation sie ausbremst.

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